27.01.2016

Hinkel: „Ich helfe dem VfB gerne“

Herr Hinkel, im Sommer haben Sie den VfB verlassen. Nur wenige Monate später kehren Sie jetzt zurück. Das müssen Sie erklären?


Die Gründe sind glasklar. Erstens war es ja nicht so, dass ich damals im Groll gegangen bin. Es gab keinen Streit. Ich habe nie gesagt, dass der VfB nicht mein Verein ist.


Und zweitens?


Im Sommer gab es keine Perspektive, damit ich mich für den Lehrgang zum Fußballlehrer qualifizieren kann. Dazu muss man beispielsweise ein Jahr lang als Co-Trainer in der dritten Liga gearbeitet haben. Diese Chance habe ich jetzt bei der zweiten Mannschaft.


Gibt es auch noch ein drittes Argument?


Anfang Januar hat sich der VfB bei mir gemeldet und gefragt, ob ich bei der zweiten Mannschaft als Co-Trainer helfen kann. Für mich stand gleich fest, dass ich das gerne mache. Wenn mich der VfB um Hilfe bittet, bin ich da.


Was haben Sie während Ihrer Auszeit im vergangenen halben Jahr unternommen?


Viele Dinge, zu denen ich zuvor nicht gekommen bin. Zum Beispiel konnte ich mich intensiv um meine drei kleinen Kinder kümmern. Weiter war ich etwa mit der Nationalmannschaft beim EM-Qualifikationsspiel in Schottland. Und ich habe mein Netzwerk gepflegt und war beim Länderspiel der Legenden mit dabei.


Dazu werden Sie nun kaum noch Zeit haben. Der VfB II schwebt in Abstiegsgefahr.


Die Ausgangssituation ist in der Tat nicht einfach, aber das war ja auch schon in den letzten Jahren so. Ich kann nur sagen, dass wir alles tun werden, um unsere Ziele zu erreichen – den Klassenerhalt und die Weiterentwicklung der Talente.


Welcher Spieler der zweiten Mannschaft wird als Nächster den Sprung zu den Profis in der Bundesliga schaffen?


Ich kenne die Spieler zwar, aber dazu muss ich mir erst ein genaueres Bild von ihnen machen. Ich weiß jedoch, dass wir einige haben, denen wir das grundsätzlich durchaus zutrauen.


Sie selbst wollen als Trainer vermutlich ebenfalls so schnell wie möglich in die Bundesliga – wie jetzt Jürgen Kramny, der bis November den VfB II betreute.


Es kann zwar sein, dass es bei mir irgendwann so kommt, aber es ist nicht so, dass das mein erstes Ziel ist. Ich will nicht so schnell nach oben, sondern erst mal andere Sichtweisen in allen Trainerbereichen kennenlernen und da sowohl Erfahrungen sammeln als auch Erfahrungen einbringen, die ich im Profigeschäft gemacht habe.

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